Eine ISO verändert die Beschaffung, aber nachhaltig?

Seit ihrer Einführung im Jahr 2017 hat die ISO 20400 einen unübersehbaren Einfluss auf die Beschaffung von Organisationen weltweit. Aber wie tiefgreifend ist dieser Einfluss schon? Welche neuen Herausforderungen und Lösungen sind seither entstanden? Ein Update in aller Kürze.

Die ISO 20400 bietet als Richtlinie einen umfassenden Rahmen zur Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in Beschaffungsprozessen. Diese Richtlinie ist eine spezifische Anwendung der ISO 26000 und bezieht sich auf die gleichen Prinzipien der sozialen Verantwortung. Sie ist für Organisationen aller Grössen und Sektoren relevant, jedoch ohne eine formelle Zertifizierungsoption anzubieten.

Die Einführung digitaler Werkzeuge hat die Einhaltung der ISO 20400 wesentlich beeinflusst. Technologien wie Blockchain und KI ermöglichen eine transparentere Lieferkette, wodurch Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsbemühungen effektiver überwachen und verifizieren können.

Regulatorische Entwicklungen, insbesondere durch die EU Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), haben dazu geführt, dass die Einhaltung der ISO-20400-Normen zunehmend als verpflichtend angesehen wird. Diese Gesetzgebungen fördern eine strengere Compliance und spornen Unternehmen an, die Richtlinien der ISO 20400 nicht nur zu implementieren, sondern diese auch in ihren externen Berichterstattungen transparent darzustellen.

Die ISO 20400 hat sich als ein strukturgebender Faktor für die Förderung nachhaltiger Beschaffung weltweit etabliert. Sie bietet nicht nur einen Rahmen für die Einbeziehung von Nachhaltigkeit in die Beschaffung, sondern beeinflusst auch massgeblich, wie Organisationen ihre sozialen und ökologischen Verantwortlichkeiten managen.

Angesichts der steigenden globalen Anforderungen an Nachhaltigkeit ist es für Organisationen fast schon ein Muss, die Prinzipien der ISO 20400 aktiv in ihre Beschaffungsstrategien zu integrieren. Eine Gelegenheit, nicht nur regulatorischen Anforderungen zu begegnen, sondern auch eine Führungsrolle in der nachhaltigen Entwicklung zu übernehmen.

 

Quellenverzeichnis:

  • International Organization for Standardization. (2017). Sustainable procurement. Aufrufbar unter diesem Link.
  • Chartered Institute of Purchasing & Supply. (2013). Ethical and Sustainable Procurement. Aufrufbar unter diesem Link.
  • Balfour Beatty. (2019). Sustainable Procurement Policy. Aufrufbar unter diesem Link.
  • Excess Materials Exchange. Seamless sustainability, Amplified profits. Aufrufbar unter diesem Link.
  • TÜV Süd. Sustainable Sourcing: ISO 20400. Aufrufbar unter diesem Link.
  • Umweltbundesamt GmbH (AT). Weltklimarat findet deutliche Worte. Aufrufbar unter diesem Link.
  • United Nations Global Compact. Nachhaltigkeit im Einkauf: Toolkit für menschenwürdige Arbeit. Aufrufbar unter diesem Link.
  • Cartilha ABNT NBR ISO 20400, Compras Sustentáveis. (2020). Herausgegeben von der Confederação Nacional da Indústria. Aufrufbar unter diesem Link.
  • Hermes International. (2023). ISO 20400 – internationaler Leitfaden für eine nachhaltige Beschaffung. Aufrufbar unter diesem Link.
  • World Economic Forum. (2015). Beyond Supply Chains, Empowering Responsible Value Chains. Aufrufbar unter diesem Link.

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Thomas Trams

Als Gründer, Berater und diplomierter Volkswirt setze ich mich für ethische Geschäftspraktiken und die stetige Entwicklung von Unternehmen ein. In meinen Blog-Beiträgen auf Medium und LinkedIn teile ich fesselnde Einblicke in innovative Technologien, wegweisende Designkonzepte und weitere faszinierende Themen, die Unternehmen und öffentliche Institutionen voranbringen.

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